Der Streit im Westen

Der Streit im Westen

Die Bewohner der amerikanischen Kolonien hatten das Bedürfnis und das Ziel den „wilden Westen“ zu besiedeln. Das noch nicht kolonialisierte Land der indianischen Ureinwohner bot für viele reiche Investoren, aber auch manch einfachen Siedler, die Möglichkeit mittels der Erschließung des Landes ein gutes Geschäft zu machen.


Wohlhabende Bürger kauften den indianischen Stämmen ihre Ländereien ab oder enteigneten sie gewaltsam. Durch die Königliche Proklamation 1763 von König Georg III. von England wurde diesen Plänen Einhalt geboten. Georg III. wollte die militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Indianerstämmen und den englischen Siedlern begrenzen. Die Proklamation sah vor, dass die Gebiete im Westen der Appalachen nicht von englischen Siedlern in Besitz genommen werden durften.


Die sogenannte Proklamationsgrenze, die das koloniale Gebiet von dem der Indianer trennte, wurde von den Siedlern gänzlich ignoriert. Die meisten Siedler, die in Richtung Westen zogen, vertraten die Ansicht, dass die indianischen Stämme keine Rechte besitzen und demzufolge auch keinen Anspruch auf rechtmäßigen Besitz. In den Bereichen der proklamierten Grenzen kam es zu militärischen Auseinandersetzungen mit den Ureinwohnern, dennoch brach der Strom des Expandierens nicht ab. Durch Entsendung britischer Truppen sollten die Forts im Westen gesichert und die Siedler von den westlichen Appalachen ferngehalten werden.


Die Beschlüsse der englischen Regierung und die Maßnahmen, zum einhalten der Bestimmungen, stießen auf heftigen Widerwillen der Kolonien. Dadurch kam es zum Bruch mit dem Heimatland England und zur Freiheitsbewegung in den amerikanischen Kolonien.